Forschungsprofil • AG Ökosystemanalyse

Biodiversität

Weltweit sterben zahlreiche Arten aus, in vielen Regionen steigt die Artenzahl jedoch durch die Freisetzung gebietsfremder, z.T. invasiver Arten. Veränderungen der Biodiversität sind also komplex und skalenabhängig. Allein aus Deutschland sind mehr als 40000 Organismenarten bekannt. Zur Untersuchung dieser Vielfalt braucht es Experten mit taxonomischen und ökologischen Kenntnissen.

Wir untersuchen, wie Umwelteinflüsse und Landnutzung die Diversität verschiedener Organismengruppen beeinflussen (Gefäßpflanzen, Spinnen, Insekten, Vögel). Dabei liegt ein Fokus auf Arten, die wichtige Ökosystemfunktionen erfüllen, die aber auch von globalen Umweltveränderungen betroffen sind. Ein weiterer Bestandteil unserer Arbeit liegt in der Bildung von Umweltbewusstsein und dem Transfer von Umweltwissen in die Gesellschaft.

Ökosystemfunktion

Energie- und Stoffflüsse durch Ökosysteme umfassen verschiedene Prozesse wie Primärproduktion, Herbivorie und Streuabbau. Als Prädatoren und Bestäuber regulieren Insekten viele dieser Prozesse, unter anderem in der Land- und Forstwirtschaft. Nachhaltige Landnutzung durch den Menschen muss daher solche Ökosystemfunktionen berücksichtigen.
Wir untersuchen Zusammenhänge zwischen Bewirtschaftung und Biodiversität um Ökosystemfunktionen besser zu verstehen. Dies ist besonders im Bezug zur globalen Erwärmung von großem Interesse. Unsere Arbeit reicht von Mikrokosmen im Labor über Freilandexperimente, Erhebungen auf Landschaftsebene bis hin zu makroökologischen Untersuchungen über den ganzen Kontinent hinweg.

Globaler Wandel

Der Mensch hat einen gravierenden Einfluss auf die Biosphäre. Landnutzungswandel, Klimawandel und biologische Invasionen bedrohen die Biodiversität und Ökosystemdienstleitungen und wirken sich somit auf sozio-ökonomische und gesellschaftliche Aspekte aus.
Wir untersuchen die Einflüsse invasiver Pflanzen und Tieren in Natur- und Kulturlandschaften. Darüber hinaus nutzen wir biologische Invasionen, um grundlegende ökologische Prozesse wie Konkurrenz und Ausbreitung zu analysieren. Klima- und Landnutzungswandel führen zu Veränderungen biotischer Interaktionen und Verbreitungsmuster, die wir mit Hilfe von Experimenten und Modellierung untersuchen.

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